City-Fotowalk: Warum ich meine Teilnehmer durch Wien führe, statt nur zu unterrichten
Wenn ich mit der Kamera durch Wien gehe, sehe ich keine Sehenswürdigkeiten – ich sehe Formen, Licht, Schatten, Begegnungen. Genau dieses Sehen möchte ich bei meinen Fotowalks weitergeben. Denn Fotografie beginnt nicht beim Drücken des Auslösers, sondern viel früher.

Warum ich Fotowalks liebe!

Ich werde oft gefragt, warum ich lieber durch die Stadt gehe als im Seminarraum unterrichte.
Die Antwort ist einfach: Fotografie ist Praxis.
Theorie ist wichtig, aber sie wird lebendig, wenn wir gemeinsam auf Motivsuche gehen – mitten im echten Leben, mit echtem Licht und echten Herausforderungen.
Ein City-Fotowalk ist kein klassischer Workshop. Es geht nicht darum, möglichst viele technische Details zu vermitteln. Es geht darum, den Blick zu schärfen, Motive zu entdecken, die andere übersehen – und vor allem darum, sich fotografisch weiterzuentwickeln, ohne Leistungsdruck.
...und JA! ich gebe es zu. Es kann auch etwas Street Photography dabei sein 😀
Was passiert bei einem Fotowalk?
Wir starten meistens an einem gut erreichbaren Ort – oft am Stephansplatz, am Donaukanal oder irgendwo in den Gassen des ersten Bezirks.
Dann lassen wir uns treiben. Ich gebe Impulse: zur Bildgestaltung, zum Umgang mit Licht, zum bewussten Arbeiten mit Perspektiven.
Aber ich „zeige“ nicht einfach Motive. Ich stelle Fragen:
- Was spricht dich an?
- Warum fotografierst du genau das?
- Wie könntest du es anders sehen?
Denn am Ende geht es um deinen eigenen Stil, deine Sicht auf die Welt.
Jeder bringt etwas anderes mit – und das ist gut so
Ich habe Anfänger:innen dabei, die gerade ihre erste Kamera auspacken, genauso wie erfahrene Fotograf:innen, die wieder frische Inspiration suchen. Manche kommen mit Systemkameras, andere mit dem Smartphone – für mich zählt nicht das Equipment, sondern die Begeisterung.
Ich achte darauf, dass jede:r in der Gruppe Raum hat. Niemand soll sich über- oder unterfordert fühlen. Und oft entstehen beim gemeinsamen Fotografieren Gespräche, neue Blickwinkel – und manchmal auch Freundschaften.
Momente, die bleiben
Einer meiner liebsten Momente war ein spontaner Stopp in einem Innenhof. Motive ohne Ende! Niemand hätte es alleine entdeckt – aber gemeinsam ist daraus ein beeindruckendes Foto geworden. Solche Situationen zeigen mir immer wieder, warum ich diesen Job liebe.
Nach dem Walk ist vor dem Bild
Am Ende setzen wir uns gerne noch zusammen – auf einen Kaffee oder ein Getränk – und schauen die entstandenen Bilder durch. Ich gebe ehrliches, konstruktives Feedback, auf Augenhöhe. Kein „richtig oder falsch“, sondern: Was funktioniert – und warum?
Bildkritik gibt es auch regelmäßig auf meinem YouTube Kanal unter "Bildbesprechung". Schau mal vorbei!
Mein Fazit:
Ich möchte keine Rezepte lehren. Ich möchte Menschen begleiten, ihren eigenen fotografischen Zugang zu finden – und dabei Spaß zu haben.
Ein Fotowalk ist dafür die beste Bühne: urban, lebendig, unvorhersehbar. Genau wie gute Fotografie.
Wenn du Lust hast, mit mir auf Entdeckungstour zu gehen – du bist herzlich willkommen.
Nächste Termine, Themen & Anmeldung findest du auf:
www.fototrainer.at
(PS: Schreib mir gerne bei Fragen oder wenn du unsicher bist, ob ein Walk zu dir passt!)
Jetzt noch ein paar Fotos vom letzten CityFoto Walk in Wien!
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